Satya

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Satya – Der wahre Pfad der Selbsterkenntnis

Tugenden wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Treue und Loyalität spielen eine große Rolle. Ehrlichkeit bedeutet zum einen, sich selbst nicht zu belügen und Fehler selbstreflektiert zuzugeben. Das gilt auch im Umgang mit anderen Menschen, allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Wenn die Wahrheit jemanden verletzen könnte, dann kann es manchmal besser sein, zu schweigen. So beschreibt Satya auch den bewussten und sensiblen Umgang mit Worten.

„Je wahrhaftiger ein Mensch spricht, desto mächtiger werden seine Worte.“

T.K.V. Desikachar

Satya der zweite der fünf Yamas auf dem achtgliedrigen Pfad von PATAÑJALI.

PATAÑJALI

Yama [ die Disziplinen im zwischenmenschlichen Verhalten ] umfassen Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, nicht zu stehlen, im Gewahrsein von Brahma [ der Allseele ] zu handeln, und Nicht-Anspruch zu nehmen.

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Die präzise Ausrichtung des Körpers, angepasst an den modernen westlichen Menschen, und die spirituelle Verbindung eröffnen Ihnen neue Räume und schenken Ihnen Entspannung, Stabilität und Weite.

Unser geliebter Körper und unsere Wahrnehmung

Mobilisierung, Kräftigung und Dehnung des Körpers in inniger Verbindung mit dem Atem führen zu mehr Gesundheit, Freiheit und Entspannung. Der Einsatz von Atem, Stimme und Klang wirkt wie eine Verbindung der grobstofflichen Ebene mit den feinstofflichen Ebenen zur ursprünglichen Quelle unseres Seins.

Das Bewußtsein

Wir tauchen ein in den gegenwärtigen Moment und stärken unser Bewusstsein für Körper, Gefühle, Gedanken und den Kern unseres Seins. Liebevolle Achtsamkeit führt uns in die Tiefe der Erfahrung und befreit uns von wiederkehrenden Mustern. Größere Zusammenhänge werden bewusst und Geist und Körper erfahren mehr Weite. Das Bewusstsein wird gestärkt und Geist und Herz finden zur Harmonie.

Einssein mit sich selbst in der Tiefe der Seele

Wenn Körper, Geist und Seele in Harmonie miteinander schwingen, kann eine tiefere Ebene der Wahrhaftigkeit und das Gefühl, Teil eines liebenden Universums zu sein, erfahren werden. Erfahrungen des Einsseins lassen uns die Verbundenheit mit der göttlichen Quelle erfahren. Wir erfahren, dass wir nicht getrennt existieren, sondern mit allem Leben und dem ganzen Universum verbunden sind. Wir verbinden uns mit der Quelle der inneren Glückseligkeit, die sich in der Tiefe unseres Herzens befindet.

Satya-Yoga

Satya-Yoga bedeutet im Grunde, sich mit der eigenen Wahrheit und mit dem wahren Sein zu verbinden. Dies kann uns zu einem Gefühl des Einsseins mit unserem tiefsten Selbst, mit dem Universum und mit Gott führen. Wenn wir die tiefe Verbundenheit mit uns selbst spüren, wenn wir die Wahrheit des gegenwärtigen Augenblicks als das erkennen, fühlen und akzeptieren, was ist, lösen sich alle Widersprüche und Widerstände auf. Wir können sie dann als das erkennen, was sie wirklich sind: Herausforderungen, um unser höchstes Potenzial zu erreichen. Da wir aber alle Menschen mit Mustern und Abwehrmechanismen sind, ist diese Hingabe an den Augenblick im Alltag nicht so leicht umzusetzen.

Für Menschen, die satya [Wahrhaftigkeit] gemeistert haben, werden ihre eigenen Aussagen und Handlungen immer wahr.

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